Ökologie- und Freizeitwert des Itzstedter Sees sichern und verbessern......

Veröffentlicht am 19.01.2015 in Aktuelles

…..diese Ziele verfolgen die anliegenden Gemeinden, die Anlieger, die Seeeigentümer/in und verschiedene andere Organisationen und Behörden schon seit Jahrzehnten.

 

Baden, wandern und angeln sind wohl die am häufigsten genutzten Freizeitwerte des Sees. - Gesunder Schilfbestand, Uferschutz, gute Wasserqualität mit geringem Schad- und Nährstoff- und hohem Sauerstoffgehalt, Schutz der natürlichen Tier- und Pflanzenwelt und der Artenvielfalt die am häufigsten genannten Ziele des Ökologie-/Naturschutzes.

Schon 1956 und 1963 einigten sich der damalige Seeeigentümer und die Gemeinde (ohne Beteiligung von Kreis-, Landes- oder EU-Behörden!) auf die Gestattung und Sicherung des Baderechtes, dass sich (zum Schutz der übrigen Ufer- und Schilfbestände) auf den Bereich der jetzigen Badestelle konzentrieren sollte. Der aufwendige Badebetrieb wurde von der Gemeinde auf das Amt übertragen; ansonsten gab es am Seestatus fast 50 Jahre keine Veränderungen. Zum oft geforderten "Rundum-Wanderweg“ in Seenähe gab es unter den vielen Beteiligten keine Einigung.

 

Die Entwicklung der Wirtschaft und der Bebauung und die steigende Belastung der Natur durch andere Einflüsse führten dann zu konkreteren Naturschutzbestimmungen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene, die einigen zu weit und anderen nicht weit genug gingen.

2007 wurde der See mit dem Alster-und Rönnesystem nach mehrjähriger aufwendiger Vorprüfung und Beteiligung der Grundeigentümer, Gemeinden und Verbände in die EU-Liste der FFH*-Gebiete aufgenommen (*FFH=Flora, Fauna, Habitat=Pflanzen, Tier-, Umwelt). Damit galt im Sinne der Natur ein Schutzgebot und ein Verschlechterungsverbot). Die Gemeinde ließ erneut die Anlage eines Wanderweges, den Erwerb des Sees und die Anlage von Schutzstreifen prüfen. Im seenahen Bereich auf der Itzstedter Seite waren bereits größere Ausgleichsflächen ausgewiesen und aus der Bewirtschaftung genommen worden.

 

- Ab 2007 wurden EU-Fördermöglichkeiten über die Aktivregion Alsterland erarbeitet und geprüft.

 

- Im Dezember 2008 wurde das Amt Itztsedt Projektträger für alle beteiligten Gemeinden.

 

- 2010 kam es zum großen Fischsterben im See und der Badebetrieb wurde zeitweise eingestellt.

 

- Im Dez. 2011 lag das „Gutachten zur Verbesserung der Wasserqualität und zur Sicherung des ökologischen Wertes und des Freizeitwertes“ (60 S.mit Anl.) mit einem umfassenden Zustandsbericht und vorgeschlagenen Maßnahmen vor.

- 2012 wurde hierzu ein Umsetzungskonzept vom Amt, vom GPV Alster-Rönne und von der UNB vorgelegt, die u.a. erstmalig eine Begrenzung der Badegäste auf max. 25.000 pro Jahr vorsah.

 

- 2012 trat auch der FFH-Managementplan (30 S.o.Anl) des MLUR SH in Kraft.

In allen Vorlagen wurden eine Reduzierung des Schad- und Nährstoffeintrages u.a. durch die Anlage von Schutzstreifen, den Schutz der Schilfzone (auch durch Gehölzrückschnitt und Unterbindung der „wilden“ Badestellen), ein angepasster Fischbestand, ein begrenzter und belastungsreduzierter Badebetrieb (Infotafeln/Sanitäranlagen/Stranddusche/Unterbindung der „wilden“ Badestellen) gefordert.

 

- Im Frühjahr 2014 erfolgte ein umfangreicher Gehölzrückschnitt; die dadurch erhoffte Sanierung des Schilfbestandes trat überzeugend ein.

 

- Inzwischen liegt ein Bescheid des LLUR zur Förderung der Phosphatfällung vor. Die darin enthaltene Auflage zur Begrenzung der Badegäste wurde gelöst und wir warten auf die UNB-Bewertung der Verträglichkeits-vorprüfung, um hoffentlich doch noch mit EU-Fördergeldern die Phosphatfällung durchführen zu können!

 

Stand 02.01.2015..........Helmut Thran,

Umwelt- und Badestättenausschuss Itzstedter See“

Achtung! ---Aktuell!-----Erfreuliche Ergänzung:

Am 15. 01. wurde mir mitgeteilt, dass die im letzten Satz des obigen Beitrages erwähnte Verträglichkeitsvorprüfung von der UNB (Untere Naturschutzubehörde des Kreises Segeberg) positiv beschieden wurde und die Phosphatfällung mittels Bentophos nunmehr durchgeführt werden kann! Bleibt zu hoffen, dass die ausführende Firma und das Wetter die Durchführung kurzfristig ermöglichen! -------Helmut Thra

 
 

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