30 km/h Zone

Aufhebung vorfahrtregelnder VZ in der geplanten 30-km/h-Zone im „alten Ortskern“ der Gemeinde Itzstedt

Gemeinde Itzstedt Itzstedt, d. 22. Juni 2009
- Der Bürgermeister -

Entwurf – Helmut Thran, 22.6.09
Landrätin des Kreises Segeberg
- Verkehrsaufsicht –
Herrn Lars Hansen
Waldemar-von-Mohl-Str. 2
23792 Bad Segeberg

Ihr Schreiben AZ 36.00/Verkehrszeichen vom 11.06.09

Aufhebung vorfahrtregelnder VZ in der geplanten 30-km/h-Zone im „alten Ortskern“ der Gemeinde Itzstedt Hier: Im o.a. Schreiben erbetene Stellungnahme zur Verkehrsbedeutung des Gemeindeweges „Steindamm“

Sehr geehrter Herr Hansen,

zu ihrem Hinweis auf die Verkehrsbedeutung des Gemeindeweges „Steindamm“ nimmt die Gemeinde Itzstedt wie folgt Stellung:

Die Verkehrsbedeutung und –zusammensetzung des Verkehrs auf dem Steindamm haben sich in den vergangenen Jahren aus mehreren Gründen erheblich verändert:

- Die Bebauung der letzten Baulücken am und im Nahbereich des Steindamms,
- der weitere Ausbau der Kindertagesstätte auf nunmehr 5 feste Gruppen und weitere Einzelgruppen,
- der Umbau eines landw. Gehöftes am Steindamm in ein Mietshaus mit 14 Wohneinheiten,
- die Ausweisung eines Baugebietes für 9 Baugrundstücke auf einem ehem. landw. Gehöft am Steindamm,
- die vermehrte Nutzung des Bolz- und Spielplatzes und des Platzes an der Doppeleiche als Spielplatz und auch als abendlicher Jugendtreff,
- Erweiterung und Ausbau eines Alten- und Pflegeheimes an der Petersilienstr./Segebeger Str.,
- die Einrichtung einer stark frequentierten Bushaltestelle und
- der Ausbau des gemeindlichen „Bauhofes“ am Steindamm

haben zu einer deutlichen Zunahme des Anliegerverkehrs i.e.S.- und des innerörtlichen Ziel- und Quellverkehrs auf dem Steindamm geführt. Da erheb-liche Teile dieser Verkehre zu Fuß, per Fahrrad, mit Kinderwagen, Kinderfahr-rädern und Hilfsfahrzeugen für Behinderte erfolgen und da sich die auf dem Bolzplatz, an der Doppeleiche und auf dem Spielplatz der Kindertagesstätte befindlichen Personen in Gesprächsweite zum Steindamm befinden, hat sich der Steindamm trotz des nur einseitig vorhandenen Gehweges in erfreulicher Weise zu einem innerörtlichen Kommunikationsbereich entwickelt. Die in Kürze vorgesehene Einrichtung einer öffentlichen Bocciabahn auf einem Grundstück am Steindamm wird diese Bedeutung weiter beschleunigen.

Als weitere besondere Verkehrsarten sind der landwirtschaftliche Verkehr zu den Höfen im Nahbereich des Steindammes und der zunehmende Reiterverkehrs zu erwähnen.

Zur Absicherung dieser Verkehre wurde in den vergangenen Jahren im Bereich der Kindertagesstätte und des Bolzplatzes
- 2 Bereiche mit zulässiger Höchstgeschwindigkeit (30-km/h) und
- in diesen Bereichen zusätzlich 2 Aufpflasterungen und 2 jeweils 3-reihige „Kölner Teller“ oder „Schildkröten“ angebracht.

Durch diese Maßnahmen und durch die geänderte Zusammensetzung des Verkehrs (mit artbedingter niedriger Geschwindigkeit) wurde die Geschwindigkeit des gesamten Verkehrs spürbar reduziert und die vermeintliche „Abkürzung“ von der B 432 über den Gemeindeweg „Steindamm“ im alten Ortskern Itzstedts zur K 80 verlor spürbar an Bedeutung. Dieser ehemalige „Durchgangs-/Abkürzungs-verkehr“ befährt zunehmend die „komfortablere“ B 432 und die Kreisstraße über Borstel in Richtung Sülfeld/Bad Oldesloe.

Im Ergebnis ist festzustellen, dass sich die Verkehrszusammensetzung auf dem Steindamm durch

- die deutliche Zunahme des Anlieger- und innerörtlichen Ziel-/Quell-verkehrs
- bei gleichzeitigem Rückgang des „Akürzungs- und Durchgangsverkehrs“

spürbar zugunsten des Anlieger- und innerörtlichen Ziel/-Quellverkehrs geändert hat.

Die Einrichtung einer 30-km/h-Zone in diesem Bereich mit dem Wegfall von bis zu 28 Verkehrszeichen (s. Anlage) und der damit verbundenen Vorfahrtsregelung „rechts vor links“ wird
- zu einer weiteren Reduzierung der Geschwindigkeit und Verlagerung des Verkehrs auf die besser ausgebauten Bundes- und Kreisstraßen führen,
- die Verkehrssicherheit in diesem Bereich erhöhen und
- der zunehmenden Bedeutung dieser Zone als sozialer Kontakt- und Kommunikationsbereich entsprechen und fördern.

Wegen der Anzahl und der Bedeutung der o.a. Fakten bitte ich von einer evtl beabsichtigten Verkehrszählung, die jeweils nur „Momentaufnahmen“ der sehr komplexen Situation sein können, abzusehen.


Der lange Weg zur 30-km/h-Zone!
Einrichtung einer 30 km/h-Zone im alten Ortsteil. Seit Jahrzehnten versuchten Anlieger und Gemeindevertretungen den alten Ortsteil durch eine 30er-Zone und anderere Maßnahmen sicherer und lebenswerter zumachen. Bis auf die 30er-Zone im Dieksbarg und im Schmedbarg wurden bisher alle weitergehenden Anträge von der Kreisverkehrsbehörde abgelehnt.
Ende 2008 beantragte die FDP-Fraktion die Einrichtung einer 30er-Zone (nur) für die Petersilienstraße. Wir stellten den Erweiterungsantrag für die 30er-Zone im weiteren Bereich, der
dann schließlich auf den gesamten alten Ortskern erweitert wurde. Da ähnliche Anträge bisher immer abgelehnt worden waren, übernahm Helmut Thran die Vorformulierung der Anträge und der nachfolgenden Begründungen. Danach koordinierte er die vom Kreis angeforderten Verkehrszählungen, an denen sich Bürger und Mitglieder aller Fraktionen beteiligten, führte die Auswertung der Zählergebnisse durch und begründete die Antrag auch in mehreren persönlichen Gesprächen mit dem zuständigen Fachdienst der Kreisverkehrsaufsicht! Und – Oh Wunder-2009 wurde der Antrag endlich genehmigt. Um die Wirksamkeit zu verbesern haben wir dann noch die Baken am Ortseingang von Sülfeld/Steindam/Norderbestebrücke gespendet und mit den Schildern "pass op, rechts för inks"aufgebaut!

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